Barbara Hindahl

Lost Paintings
Wilhelm Hack Museum

Vom virtuosen Einsatz zeichnerischer Mittel


In ihrer zeichnerischen Praxis rückt Barbara Hindahl (geb. 1960 in Duisburg, lebt und arbeitet in Mannheim) vermeintlich Nebensächliches, oftmals Übersehenes oder Verdrängtes in den Fokus. In altmeisterlich anmutender Manier zeichnet sie mit Blei- oder Buntstiften Pfützen, Farbkleckse oder Staubflusen, Computerfehldrucke wie auch Rückseiten von Schmierzetteln, auf denen sich Schrift oder Zeichenhaftes durchgedrückt haben. Dabei geht es Hindahl nur vordergründig um die fotorealistische Wiedergabe ihrer Motive. Bei näherer Betrachtung löst sich der Darstellungsgegenstand in einen komplexen zeichnerischen Mikrokosmos auf, der seine eigene Wirklichkeit behauptet. Tatsächlich kennzeichnet Hindahls Arbeiten eine formale wie inhaltliche Durchlässigkeit, die unsere Wahrnehmung herausfordert und spielerische Denkräume eröffnet.

In der Ausstellung Alles aus Liebe im Wilhelm-Hack-Museum zeigte Hindahl eine Auswahl an Arbeiten aus unterschiedlichen Werkgruppen von 2008 bis heute, mit einem Fokus auf den erstmalig präsentierten neuen Werkserien BrushStrokes (2020–21) sowie Pfützen/Puddles (2022–23). In diesem Zusammenhang erscheint der Katalog Lost Painting mit Texten von Reinhard Ermen, Astrid Ihle, Els van Riel und der Künstlerin.

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