Bertram Haude

one day in heaven

Bilder für den Himmel


Der Künstler Bertram Haude (geb. 1971 in Dresden, lebt und arbeitet in Leipzig) hat 2015 am Himmelstempel in Peking das erstaunliche touristische Treiben fotografiert. Überrascht von den unablässig zelebrierten Gesten und Posen der Besucher, hielt er sich dort über mehrere Tage auf. Dabei entstand eine Serie von vielen hundert Bildern. Auf dem Himmelsaltar brachte der chinesische Kaiser jahrhundertelang ein Großopfer dar, das die Ordnung der Menschheit und die Harmonie zwischen Himmel und Erde aufrechterhalten sollte.

Ausgehend vom Phänomen des heute auf dem Himmelsaltar stattfindenden fotografischen Rituals beschäftigen sich die Autoren des Buches mit den folgenden Fragen: Was treibt Millionen von Besuchern zu diesem Ort, der sich in die zahllosen motivbeliebten Orte auf der ganzen Welt einreiht? Wird die alte Welt auf dem „Altarplatz der Digitalisierung“ einer radikalen Wesensverwandlung unterzogen, und entsteht im Zuge dessen ein neuer Himmel aus Daten und Bildern? Aus dieser Perspektive würde der Altar tatsächlich zum symbolischen Ort für den Übergang von einer alten zu einer neuen Welt.

Mit Essays von Martin Burckhardt, Bertram Haude, Falk Haberkorn und Jule Köhler und einem Text von Jan Jakob Maria de Groot.

 

 

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