Bracha Lichtenberg Ettinger
Engel des Fürtragens
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
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EditorSusanne Gaensheimer, Kolja Reichert
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SpracheDeutsch/Englisch
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Format16,5 × 23 cm
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Eigenschaften144 Seiten, 70 Farbabbildungen, Softcover
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ISBN978-3-95476-730-4
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VeröffentlichungFebruar 2025
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Preis36,00 €
Einsichten in die Verletzlichkeit des Seins
Bracha Lichtenberg Ettinger, kurz BRACHA (geb. 1948 in Tel Aviv; lebt und arbeitet in Tel Aviv und Paris) ist Malerin, Psychoanalytikerin, Philosophin und Friedensaktivistin. Während ihre Theorie des matrixialen Blicks in Kunst und Wissenschaft breit rezipiert wird und ihre Werke international gesammelt und besprochen werden, fand BRACHA in Deutschland erst infolge ihres Rücktritts aus der Findungskommission zur künstlerischen Leitung der documenta 16 breite Beachtung – auch weil die Tochter von Holocaust-Überlebenden sich 40 Jahre lang nicht in der Lage sah, in Deutschland auszustellen. Früh setzte BRACHA den Fotokopierer als Mittel der Bildfindung ein, mischte Asche in Pigmente und befragte zeitgeschichtliche Dokumente des Massenmords auf ihre Abbildbarkeit: In ihren Gemälden begegnen weibliche Opfer der Shoah Frauenfiguren aus antiken Mythen. Ihr ethisches und ästhetisches Programm eröffnet neue Räume für Zwischenmenschlichkeit, Mitgefühl und Offenheit gegenüber unserer Zukunft.
Anlässlich ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland erscheint diese Publikation, die einen Überblick über BRACHAs bahnbrechendes Werk gibt. Neueste Malereien stehen ihrem Frühwerk aus den 1980er-Jahren gegenüber und Ausschnitte aus den mannigfaltigen Notizbüchern verdeutlichen, wie die Künstlerin in Zeichnungen und Tuschemalerei das Zeitgeschehen kommentiert. Mit einem Vorwort von Susanne Gaensheimer, Essays von Kolja Reichert und der Künstlerin sowie Textfragmenten von Nicolas Bourriaud, Christine Buci-Glucksmann, Rosi Huhn, Jean-François Lyotard, Brian Massumi und Griselda Pollock.
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