The Making of Prawda

Ein Roadtrip auf den Spuren des American Dream



1935 unternahm das sowjetische Schriftstellerduo, Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, im Auftrag der Tageszeitung PRAWDA („Die Wahrheit“) eine legendäre Reise durch die Vereinigten Staaten von Amerika: In einem mausgrauen Ford durchquerten die beiden, auf der Suche nach dem vermeintlichen Klassenfeind, das viel beschworene Traumland und kamen nach 16.000 Kilometern in ihrem Reiseroman Das eingeschossige Amerika zu dem Fazit: „Wenn Amerika sowjetisch wäre, wäre es das Paradies.“

Achtzig Jahre später machen sich Die furchtlosen Vier, das sind die Künstler*innen Jana Müller (geb. 1977 in Halle/Saale, lebt und arbeitet in Berlin) und Alexej Meschtschanow (geb. 1973 in Kiew, lebt und arbeitet in Berlin), die Schriftstellerin Felicitas Hoppe (geb. 1960 in Hameln, lebt und arbeitet in Berlin) und die Wahlamerikanerin und Kulturwissenschaftlerin Ulrike Rainer (geb. 1947 in Wien, lebt und arbeitet in Hanover, New Hampshire) auf eine Spurensuche, die exakt der Route der Russen folgt. Das Ergebnis ist neben der umfassenden Website 3668ilfpetrow.com ein konzeptionelles Druckwerk, das an die Herangehensweisen Aby Warburgs erinnert. Der Reisebericht verbindet Fotografien, ein Künstlergespräch, Auszüge aus Hoppes Roman Prawda. Eine amerikanische Reise (2018), Zitate, historische Dokumente und Registereinträge zu einer lebendigen Kartografie. Ob der in Las Vegas fotografierte Trump Tower, die Teppichornamente in den trüben Motels oder die karge Landschaft an der Grenze zu Mexiko: Im Abgleich mit den Reiseerfahrungen von Ilf und Petrow, verweisen die Aufnahmen und Texte in The Making of Prawda auf eine gesellschaftliche Aktualität und zeigen, wie sich Geschichten und Mythen fortschreiben und immer wieder neu an Bedeutung gewinnen.

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