Shirin Neshat

Living in One Land, Dreaming in Another
Bayerische Staatsgemäldesammlungen

„Träume sind universell.“


Selbstbewusst und kraftvoll, zugleich verletzlich und fragil wirken die Werke der iranischen Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin Shirin Neshat. Zentrale Themen ihres Schaffens sind Identität, Herkunft und Machtstrukturen. Die Verbindung und Erweiterung der reichen Tradition persischer und westlicher Bildsprachen prägen das Œuvre der Künstlerin, deren Arbeiten im Zentrum der ersten Präsentation innerhalb der Kooperation der Pinakothek der Moderne mit der Written Art Collection standen.

In ihrem Werk Land of Dreams (2019) werden persische Kalligrafie und westliche Porträtkunst zusammengeführt, wobei sie erstmalig die Medien Fotografie und Video vereint. Die Arbeit kombiniert dokumentarische und fiktionale Elemente. Neshat untersucht den American Dream und seine Kehrseiten, indem sie Protagonist*innen zu ihren Träumen interviewte. Die Kurzfassung der Träume hat sie in persischer Schrift in die Porträtfotografien integriert, ebenso wie traditionelle bildliche Motive. Neshat schafft in ihrem Werk durch die Verbindung von Schrift, gestischem Ausdruck und Formatvariation eine rhythmisch-poetische Dichte, der jeweils eigene Narrative universeller menschlicher Erfahrungen eingeschrieben sind.

Der Katalog blickt auf die Verbindung von Schrift und Bild mit besonderem Fokus auf den Werkserien Roja (2016), The Home of My Eyes (2015), The Book of Kings (2012), und Possessed (2001). Die Publikation umfasst ein Vorwort des Direktors der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen Bernhard Maaz und Essays von Sussan Babaie, Christian Boehringer, Judith Csiki und Thomas Kellein sowie ein Gespräch mit der Künstlerin.

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