Christian Janecke

Performance und Bild
Performance als Bild
BAND 160

Ein Sammelband zur Performance Art


Die Umorientierung vom „Was“ auf das „Wie“ einer Praxis hat die Kulturwissenschaften erfasst, und nicht nur sie. Im Windschatten dieser an Performance, Inszenierung und Performativität geknüpften Diskussion hat auch die Performance Art Beachtung und Aufwertung erfahren. Der sie kennzeichnende, körperlich aufführende Vollzug erhob sie zum Musterbeispiel dieser Entwicklung – allerdings nur unter Ausblendung jener Momente, die sich schlecht dazu fügen: den Beziehungen, die sie zum Bild oder Bildhaften unterhält. Ihnen widmen sich die Beiträge des Bandes: den älteren lebenden Bildern, ihren jüngeren Adaptionen in der Performance Art und ihren Implikationen für die Akteur*innen und die Darbietung selbst. 

Performer*innen hantieren mit und vor Bildern. Performances können Mittel zum Zweck resultierender Fotografien sein, oder sie profitieren unverhofft von fotografischer Dokumentation, weil sie im Bild besser aufgehoben sind als bei sich selbst. Gegen solche Allianzen stemmt sich eine seit der Romantik geführte Debatte um die petrifizierende Kraft des Bildes, um die alte Befürchtung, lebendige Darstellung erstarre darin.

Mit Texte von Christian Janecke, Karl-Siegbert Rehberg, Anthony Howell, Jochen Gerz, Janet Grau und Tobias Bulang, Verena Kuni, Beatrice von Bismarck, Birgit Joss, Philip Ursprung, Günther Heeg, Kattrin Deufert und Thomas Plischke, Birgit Wiens.

Herausgegeben und eingeleitet von Christian Janecke (geb. 1964 in Wuppertal). Er ist Professor für Kunstgeschichte an der HfG Offenbach und lehrt, forscht und publiziert zu moderner und zeitgenössischer Kunst sowie zu Verhältnissen von Kunst, Theater und Fragen Angewandter Kunst seit der Renaissance.

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