Elmar Hermann

Inferno
Neuer Kunstverein Mittelrhein, Neuwied

„Die Hölle, das ist ein sozialer Ort. Hier ist man immer unter seinesgleichen.“– Elmar Hermann


Elmar Hermann (geb. 1978 in Neuwied, lebt und arbeitet ebenda) setzt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit der Komplexität zwischenmenschlicher Kommunikation auseinander. In diversen Medien wie Grafiken, Skulpturen, Installationen und Texten kontextualisiert er vorgefundenes Vokabular und verortet es im Umfeld der bildenden Kunst. Neben dem nötigen Handwerk werden dabei auch theoretische Inhalte aus Kunsttheorie und Wahrnehmungspsychologie in die künstlerische Tätigkeit einbezogen. Sprache und Bilder ergänzen sich in einer ganz eigenen Logik, die sich nicht mit wissenschaftlichen Mitteln greifen lässt. So entstehen teils humorvolle, teils seriöse Arrangements, die sich in einer Welt zwischen Kunst, Theorie und Pop behaupten.

Das Künstlerbuch INFERNO umfasst Arbeiten aus den letzten drei Jahren, die sich mit digitalen und öffentlichen Räumen auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund einer turbulenten Gegenwart wird der Konflikt von Nähe und Distanz verhandelt, mit Gastbeiträgen von Miriam Bettin, Patrick C. Haas, Anne Louise Hoffmann, Timo Krause, Malte van der Meyden, NUANS, Hugo Holger Schneider, Ani Schulze, Olga Vostretsova und Christoph Westermeier. Als Ausgangspunkt dient die Webserie Default Concepts, die in vier Episoden die Geschichte einer besonderen Türklinke erzählt, die der Philosoph Ludwig Wittgenstein 1925 für das Haus seiner Schwester in Wien entworfen hat. INFERNO ist ein Plädoyer für Gemeinschaft, Austausch und Humor in Zeiten, in denen immer kompliziertere Grenzen gezogen werden. 

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