George Condo

Paintings / Sculpture

Hofdamen, Clowns, Nackte und Narren – der artifizielle Realismus des George Condo


Die künstlerische Vorgehen von George Condo (geb. 1957 in Concord, New Hampshire, lebt und arbeitet in New York) bezieht eine Vielzahl von Medien wie Malerei, Zeichnung und Skulptur sowie Kollaborationen mit anderen Künstlern ein. Ende der 70er Jahre kam er nach New York, wo er in der Factory von Andy Warhol als Siebdrucker arbeitete und zur Kunstszene des East Village gehörte. Seit den 80er Jahren hat Condo in seinen Gemälden und Zeichnungen eine eigene Bildsprache entwickelt. In dieser fand er, ausgehend von einer intensiven Auseinandersetzung mit der klassischen Malerei, zu einem humoristischen wie abgründigen Stil. So malt er Figuren, die aus Fragmenten von Gesichtern und geometrischen Formen zusammengefügt sind und unzweifelhaft Verweise auf Kubismus und Surrealismus sowie an die Pop-Art und Comic Strips erkennen lassen. Im Zentrum stehen dabei immer die figurative Malerei und der unkonventionelle Umgang mit dem klassischen Genre des Porträts. Mit dem Spiel zwischen Abstraktion und Figuration sowie der Vermischung von Elementen aus der Hoch- und Alltagskultur verweigert Condo sich gattungsbedingten Hierarchien innerhalb der Malerei. Seine Inspiration erhält er aus der Kunstgeschichte, der griechischen Mythologie, der Groteske und Karikatur. In Malerei und Skulptur lotet Condo die Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Physiognomie aus und reflektiert Themen wie ökonomische Exzesse, Wahnsinn und individuelle Eitelkeiten, die er als Seelenzustände der Gesellschaft zeigt.

Text und Buchkonzept von George Condo.

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