He Xiangyu

He Xiangyu

„Nichts, was in China nicht erlaubt ist, kann nicht getan werden...“ He Xiangyu


He Xiangyu (geb. 1986 in Dandong, Provinz Liaoning, lebt und arbeitet in Peking und Berlin) gehört zu einer neuen Generation von chinesischen Konzeptkünstlern, die verschiedene Medien einsetzen, um ihre kulturellen und sozialen Anliegen zum Ausdruck zu bringen. Seine so ambitionierten wie provokativen Arbeiten haben ihn schnell international bekannt gemacht. 2008 startete He Xiangyu Cola Project. Dafür kochte er 127 Tonnen Coca-Cola ein Jahr lang ein, bis nur noch ein Berg von kristalliner erdartiger Masse und eine schwarze Flüssigkeit übrig waren. Die korrosiven Brocken legte er in museale Vitrinen und mit der Farbe malte er Landschaftsbilder im Stil der Song-Dynastie. Von ähnlicher Dimension ist Tank Project (2011–2013), für das He Xiangyu einen Panzer mit der Hand aus feinstem italienischen Leder von einem ganzen Nähereibetrieb in Originalgröße herstellen ließ. Das zusammengesunkene Objekt spielt auf den Vorstoß westlicher Materialien im heutigen China und damit auf die Wechselwirkung von politischer und wirtschaftlicher Macht an. Das Interesse des Künstlers, das Wertesystem zu verdrehen, zeigt sich auch in der Arbeit 200g Gold, 62g Protein (2012), bestehend aus einem Eierkarton aus massivem Gold und einem normalen Hühnerei. Der Künstler stellt hier den Vorgang in Frage, bei dem bestimmten Gegenständen ein Wert zugeschrieben wird und bei dem Kunst sich anmaßt, Objekte und Material mit Bedeutung aufzuladen.

Dieses Buch ist die erste Monografie von He Xiangyu. Mit Texten von Bao Dong, Li Zhenhua, Lu Mingjun, Sun Dongdong und Wang Min’an sowie einem Gespräch zwischen Li Zhenhua und dem Künstler.

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