Jörg Heiser

Doppelleben
Kunst und Popmusik
BAND 219

Crossover gegen die Zumutungen der Gegenwart


Was versprach sich Andy Warhol davon, als Produzent von The Velvet Underground im Musikgeschäft zu agieren, und was erhoffte sich umgekehrt die Band von diesem Produzenten? Warum setzte Yoko Ono ihre Fähigkeiten, die sie schon vor der gemeinsamen Zeit mit John Lennon in der künstlerischen Avantgarde entwickelt hatte, in der Popmusik ein – und was zog Lennon im Gegenzug in die Kunst? Warum nahm Joseph Beuys 1982 eine Single mit dem Titel Sonne statt Reagan auf? Und warum gingen Künstlerinnen wie Michaela Melián etwa um die gleiche Zeit in die Popmusik? Wie wichtig sind Utopien der Synthese zwischen Musik und Kunst für Brian Eno, Laurie Anderson oder Fatima Al Qadiri?

Jörg Heiser schreibt eine Genealogie des künstlerischen Arbeitens zwischen Kunst und Popmusik von den frühen 1960er-Jahren bis heute. Der Kontextwechsel zwischen Kunst und Popmusik sei der Versuch, für Widersprüche, die in dem einen Zusammenhang auftauchen, Lösungen im anderen zu finden, so Heiser. Welcher Art sind diese Widersprüche, wann kommt der Kontextwechsel einer Suche nach Lösungen gleich und wann einer Flucht vor Problemen?

Jörg Heiser (geb. 1968) ist Direktor des Instituts für Kunst im Kontext an der Universität der Künste in Berlin. Nach seinem Philosophiestudium war er von 1998 bis 2003 Redakteur, von 2003 bis 2016 Co-Chefredakteur des internationalen Kunstmagazins frieze sowie von 2011 bis 2016 Herausgeber des deutschen Ablegers frieze d/e. Heiser ist als freier Kurator tätig, u. a. für die Bundeskunsthalle in Bonn, die Deichtorhallen in Hamburg, die Halle für Kunst Graz (2022/23) sowie die Busan Biennale in Korea (2018).

PRESSESTIMMEN

 „Die fundierten und pointierten Werkanalysen empfehlen sich als Referenztexte. Sie addieren sich zu einer Kulturgeschichte der Nachkriegszeit.“ – Kolja Reichert, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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„Erstaunlich, wie Heiser es oft schafft, abgetretene Pfade wie Warhol, Krautrock oder westdeutschen Punk dank klarem Fokus spannend zu erzählen.“ – Tobi Müller, Deutschlandradio Kultur, Lesart

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„Ein aufschlussreiches Buch über ein ungemein produktives Spannungsfeld, in dem sich die stilbildenden Genres der modernen Popkultur begegnen.“ – Radio Bremen/Nordwestradio, Buchpiloten

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„Das neue Buch von Jörg Heiser ist stellenweise eine grandiose Nahaufnahme von nur vermeintlich bekannten Konstellationen. [...] Heisers Untersuchung vereinigt wissenschaftliche Sorgfalt mit dem flüssigen Stil des Kritikers.“ – Carmela Thiele, SWR 2

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„Toll, wie Heiser über einzelne Künstler schreibt, etwa Kai Althoff oder Michaela Melián. Ein Buch, das sich wirklich lohnt.“ – Monopol – Magazin für Kunst und Leben

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„Heisers Schnittstelle ist der Journalismus. [Er] arbeitet wissend und gut verständlich die vielfältigen Ent- und Eingrenzungen, diskursiven Verflechtungen und Geschichten von Popmusik und Kunst auf – vom frühen Warhol über Lennon und Ono sowie Throbbing Gristle bis zu heutigen hybriden Ansätzen Fatima Al Qadiris und Carsten Nicolais.“ – Christoph Jacke, SPEX

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Doppelleben befasst sich mit einem ganz alten Topos der Ästhetik, dem Verhältnis der Künste zueinander. [...] Insgesamt gesehen sollte Jörg Heisers anspruchsvolle Studie aber auch als eine höchst attraktive Einladung an die Leser verstanden werden, über das eigene Verhältnis zu den schönen wie populären Künsten nachzudenken.“ – Thomas Koppenhagen, Luxemburger Tageblatt

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„Hier räumt Heiser auf mit einigen Klischees über Krautrock und Kunst. Wenn Kunst und Pop im selben Klub tanzen, muss das nicht eine neue Gattung generieren. So nüchtern und doch detailliert schreiben wenige über den experimentellen, aber künstlerisch dennoch eingehegten Krautrock.“ – Tobi Müller, Neue Zürcher Zeitung

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„Ob Laurie Anderson, Beuys, COUM oder die Oehlen-Brüder - was Heiser herausarbeitet ist gehaltvoll und lesbar zugleich [...]. Sicher gibt es Bücher, die die Bandgeschichte von Throbbing Gristle detaillierter beschreiben, aber hier geht es um Werkanalyse, um Verflechtung und Abgrenzung. Nicht zwingend um die Verbindung, sondern um die jeweils geeignete Strategie zur Vermittlung des Auszudrückenden. Delikates Hirnfutter!“ – Karsten Zimalla, Westzeit

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Jörg Heiser im Gespräch mit Stephan Karkowsky auf Deutschlandradio Kultur, in der Sendung Kompressor vom 22.1.2016:www.deutschlandradiokultur.de/andy-warhol-und-co-doppelleben-zwischen-kunst-und-popmusik.2156.de.html


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Interview mit Jörg Heiser art-Magazin online: „Worum der Pop die Kunst beneidet“ www.art-magazin.de/szene/kunst-und-musik/14254-rtkl-kunst-und-pop-interview-mit-joerg-heiser-worum-der-pop-die-kunst

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