Luzia Simons

Luzia Simons

Einzigartige Blumenstillleben zwischen Natur und Illusion


Seit 1996 hat Luzia Simons (geb. 1953 in Brasilien, lebt und arbeitet in Berlin) mit ihrer Stockage-Serie unter Verwendung einer ungewöhnlichen, neuen Bildtechnik zahlreiche hinreißende Arbeiten geschaffen. Auf einem hochauflösenden Spezial-Scanner arrangiert sie die Blüten und Blätter verschiedenster Tulpenarten und lässt so Scanogramme von intensiver farblicher Brillanz und ungeheurer Schärfe entstehen. Die Scan-Daten werden anschließend wie bei digitaler Fotografie belichtet, auf oftmals raumfüllende Bildträger vergrößert und hinter Plexiglas montiert. Simons inszeniert die Tulpen auch als eine Art Reverenz an barocke holländische oder flämische Blumenstillleben. Das lässt mitunter an die „Tulpomanie“, den zuletzt ruinösen Handel mit Tulpen und ihren Zwiebeln im Holland des 17. Jahrhunderts denken.Die Tulpe als Motiv zwischen urwüchsiger, asiatischer Wildpflanze und neuzeitlicher, westeuropäischer Überzüchtung, kurz: zwischen Natur und Kultur ist für Simons inhaltlich wie formal ein einzigartiges Material für ihre ätherische Schönheitsutopie.

Mit Beiträgen von Matthias Harder und Hans-Olaf Henkel.

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