Marianne Berenhaut

De Bon Cœur | De Bunker
Kunsthalle Recklinghausen

Eine übersehene Pionierin der Konzeptkunst


Marianne Berenhaut (geb. 1934 in Brüssel, lebt und arbeitet in Brüssel und London) überlebte als jüdisches Kind in Belgien die Kriegsjahre und schafft seit den späten 1960er-Jahren skulpturale Installationen, deren historische Schwere und spielerische Leichtigkeit in dieser Kombination ihres Gleichen suchen. Ihr Werk, das lange unent deckt blieb, reiht sich ein in das Schaffen von Künstler*innen wie Louise Bourgeois (1911–2010), Christian Boltanski (1944–2021) oder auch Emilia (geb. 1945) und Ilya Kabakov (1933–2023). 

Die Monografie De Bon Cœur | De Bunker zeigt ausgehend von der Ausstellung in der Kunsthalle Recklinghausen erstmals einen Überblick über Berenhauts Arbeiten – darunter Arrangements aus Objets trouvés, Skizzenbücher und Installationen von den 1960er-Jahren bis heute. Der Ausstellungsort, ein ehemaliger Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, ist als Gebäude selbst wie eines von Berenhauts Objekten: ein umgewandelter Container von Geschichten des Schmerzes als Möglichkeit des Neuanfangs. Die Essays schrieben Nico Anklam, Michel Kolenberg und Nadine Plateau.
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