Pope.L

Hospital

„Ich glaube, dass die Kunst das Alltägliche neu ritualisiert, um etwas Neues über unser Leben zu enthüllen. Diese Offenbarung gibt Vitalität und Kraft, um die Welt zu verändern.“ – Pope.L

Pope.L (geb. 1955 in Newark, USA; gest. 2023 in Chicago, USA) war einer der wichtigsten politischen Konzeptkünstler der USA. Zu seinen bekanntesten Werken gehörten die Crawl-Performances, bei denen der Künstler – mal im Businessanzug und mit Pusteblume in der Hand, mal im Supermankostüm – auf Händen und Knien kilometerweit durch die Straßen New Yorks kroch und dazu aufforderte, den Blick nach unten zu richten. Er nutzte seinen Körper, um Ungleichheiten und Machtgefälle der Gesellschaft aufzudecken. Außerdem arbeitete er in den Medien Malerei, Skulptur, Installation und Fotografie. Dabei war seine Praxis immer tief in der Philosophie und dem Theater verwurzelt, seit den 1970er-Jahren beschäftigte sich Pope.L wegweisend mit den Themen Sprache, Geschlecht, Rassismus und Gemeinschaft. 

Hospital zeigt einen Querschnitt des Œuvres des zu früh verstorbenen Künstlers und dokumentiert seine letzte Ausstellung in der South London Gallery. Mit einem Essay von Legacy Russell, einer Einführung von Margot Heller und einem Interview mit dem Künstler von Judith Wilkinson.