Rosa Aiello

Room Tone

Beziehungsdynamiken und die Hierarchie der Rollen


Was kann der Prozess des Filmemachens über eine in Bild und Ton erzählte Geschichte hinaus und im Sinne von Beziehungsdynamiken, Rollenhierarchien und Widerstand bewirken? Was ist, wenn die erzählte Geschichte und die Bilder gar zweitrangig sind gegenüber dem, was ins Spiel kommt, wenn man bei der Aufnahme von Filmmaterial unter Menschen ist – Filme, die nicht über etwas gemacht werden, sondern unter realen und konstruierten Produktionsbedingungen entstehen und gemeinsame Erfahrungen schaffen. Was ist der Klebstoff, der diese Gemeinschaften zusammenhält? Und kann das Filmemachen unser Verständnis von Ort und Zugehörigkeit verändern? Mit diesen Fragen eröffnet die Künstlerin, Autorin und Filmemacherin Rosa Aiello den konzeptionellen Raum dieser neuen Ausgabe der Reihe KONTEXT. Aiello lädt Dokumentar-, Spiel- und Experimentalfilmer*innen ein, auf diese Spekulationen zu antworten. 

Eine Reihe von Filmstills aus Aiellos neuesten Projekten ergänzen die Diskussion, während die Autorin Yaniya Lee das Buch mit einer Perspektive auf die Bedeutung von Methodiken und Werkzeugen gegenüber dem Endprodukt des fertigen Films begründet. 

Die kanadisch-italienische Künstlerin und Filmemacherin Rosa Aiello (geb. 1987) beschäftigt sich auf experimentelle Weise mit Strukturen, sowohl mit sozialen Konstrukten wie der Familie als auch mit Architektur und städtischer Infrastruktur. Ihre Arbeiten wurden an zahlreichen internationalen Ausstellungsorten gezeigt, darunter Fridericianum, Centre Pompidou, Kunsthalle Zürich, Pirelli Hangar Bicocca, ICA London, Anorak e.V., Kevin Space, Cittipunkt und SculptureCenter.
Weitere Bücher der Reihe