Sigmar Polke

Reader: Produktive Bildstörung
Sigmar Polke und aktuelle Perspektiven

Gesammelte Texte zum Potenzial der Bilder


Die Bilder, die uns umgeben, zeigen die Realität nicht nur, sondern gestalten sie selbst mit – Übertragungsfehler, Qualitätsverluste, Hacks und andere Störungen inbegrien. Seit der Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche wissen wir, dass wir unseren Augen nicht trauen können. Doch auch Sigmar Polke (geb. 1941 in Oels, Niederschlesien, gest. 2010 in Köln) war sich dessen bereits bewusst und verarbeitete schon in den 1960er-Jahren die massenmedial verbreiteten Bilder seiner Zeit. Das Übertragen und Stören, das Transformieren und Umcodieren wurde in seinen Rasterbildern zu Motiv und frühem Markenzeichen.

Zum 80. Geburtstag von Polke beleuchtete die Anna Polke-Stiftung den zentralen Aspekt der Bildstörung bei Polke und aktuellen künstlerischen Positionen mit einem großen Jubiläumsprojekt, bestehend aus einer Ausstellung (Ausstellungskatalog der Kunsthalle Düsseldorf bei DISTANZ erschienen) sowie einem Online-Festival, das die in der Ausstellung aufgeworfenen Fragen vertieft und an aktuelle Bilddiskurse anbindet.

Dieses Buch versammelt die Festival-Beiträge von internationalen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen wie Bice Curiger, Camille Henrot, Alexander Kluge, Sandra Neugärtner, Magnus Schäfer, Daniel Spaulding, die in Kommentaren, Gesprächen oder Essays Polkes Werk und dessen Bildkontexte untersuchen und Verbindungen zu einer gegenwärtigen Kunstproduktion ziehen. Ergänzt werden diese um Texte u. a. von Lilian Haberer, Adam Jasper und Franziska Kunze, die das unerschöpfliche Potenzial der Bildstörung nicht nur für Polkes Kunst herausstellen.

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