Susanne von Falkenhausen

Praktiken des Sehens im Felde der Macht
Gesammelte Schriften
BAND 209

Wie kommt Geschichte ins Bild?


Machen Bilder Geschichte? Und was macht die Kunstgeschichte, was machen die Museen, was machen die Ausstellungen mit der Kunst? Die Texte von Susanne von Falkenhausen über die Künste in der Moderne und Gegenwart sind jenen Strukturen auf der Spur, wo die konkrete ästhetische Form historisch reflektiert und politische Brisanz erzeugt. Produktionsästhetische Voraussetzungen und Referenzsysteme werden ebenso differenziert rekonstruiert wie die Facetten und historischen Verschiebungen der Rezeption berücksichtigt. Kunstwerke sind nach diesem Verständnis keine passiven Spiegel jener historischen Konstellationen, denen sie sich verdanken, sondern vielmehr selbst in die Herstellung von Geschichte eingebunden und an deren Schreibung und Umschreibung beteiligt.

Der Band umfasst Texte zur internationalen Kunst der Moderne und der Gegenwart, zum italienischen Futurismus und zur Historienmalerei des 19. Jahrhunderts. Von Falkenhausens Analysen der Gegenwartskunst treiben jene Diskurse voran, die das Betriebssystem Kunst in den letzten Jahrzehnten bestimmt haben. Scharfsichtig und scharfzüngig macht die Autorin auf viele bisher von Forschung und Kunstkritik ausgeblendete und verdrängte Zusammenhänge aufmerksam.

Susanne von Falkenhausen (geb. 1951) ist Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin. Sie führte als eine der ersten Lehrenden in den frühen 1990er-Jahren feministische, gendertheoretische und dekonstruktivistische Theorieansätze in die Kunstgeschichte ein. Seit 1993 ist sie Professorin für die Kunstgeschichte der Moderne an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor leitete sie die Neue Gesellschaft für bildende Kunst NGbK in Berlin.

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