Wilhelm Fraenger
Formen des Komischen
Vorträge 1920–1921
BAND 136
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SpracheDeutsch
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Format10,5 × 16,5 cm
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Eigenschaften272 Seiten, 52 s/w-Abbildungen, Hardcover mit Leseband
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ISBN978-3-86572-557-8
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Preis14,00 €
Kunst und Komik: Fraengers Bibliothek
„Das Absonderliche, Seltsame, Geheimnisvolle in den Künsten und vor allem in Volkskunde und Folklore war sein bevorzugtes Forschungsfeld, in dem er mit abundanten Kenntnissen, mit genialem Einfühlungs- und Ausdrucksvermögen schaffte und wirkte.“ – So urteilte Carl Zuckmayer in den 1920er-Jahren über den Kulturhistoriker Wilhelm Fraenger. 1920–21 hielt er in der Städtischen Kunsthalle zu Mannheim einen Vortragszyklus zu den Formen des Komischen in den Künsten (von Cervantes bis Hogarth und von E.T.A. Hoffmann bis Daumier). Seine Vorträge beschreiben in klaren Worten die Komik des Grotesken und Burlesken. Sie geben ohne zu zögern auch die Widersprüche ihres Gegenstands zu bedenken und bieten uns die Chance, das Schweigen in den weißen Zellen der Galerien und Museen mit Gelächter zu füllen. Die Wiederveröffentlichung der Vorträge soll Material zum Nachdenken über Kunst und Komik zur Verfügung stellen und auf einen Autor aufmerksam machen, dem ein interdisziplinäres Denken selbstverständlich war.
Der Kulturhistoriker Wilhelm Fraenger (geb. 1890 in Erlangen, gest. 1964 in Potsdam) arbeitete als Kunsthistoriker und Volkskundler. Von 1927 bis zu seiner Entfernung aus dem Dienst durch die Nationalsozialisten 1933 wirkte er als Bibliothekar und als Direktor der Schlossbibliothek Mannheim. Er war Herausgeber des Jahrbuches für historische Volkskunde und ab 1919 Begründer und Mittelpunkt des Heidelberger Kreises Die Gemeinschaft. Fraenger wurde durch seine Interpretationen zu Hieronymus Bosch, Matthias Grünewald, Jerg Ratgeb, Hercules Seghers, aber auch zu literarischen Werken wie Clemens Brentanos Alhambra bekannt.
Mit einem Essay von Michael Glasmeier.
PRESSESTIMMEN
„Es war eine gute Idee, Fraengers Aufsätze noch einmal zugänglich zu machen. Denn sie sind ein schlagendes Beispiel dafür, mit welcher Unbekümmertheit man akademische Gepflogenheiten übergehen kann, ohne gleich Kunstkritiker zu werden.“ – Michael Freitag, Zitty