Xu Yong

Negatives: Scans

Die Kraft des Negativs als Beweismittel


Xu Yong (geb. 1954 in China; lebt und arbeitet in Peking, China) widmet sich in seiner künstlerischen Arbeit dem Medium Fotografie und seinen dokumentarischen Les- und Spielarten. Xu verfolgte ursprünglich eine Karriere in der Werbung bevor er zur Fotografie kam und ist fasziniert vom Einfluss der Bilder auf unser kollektives Gedächtnis. Als 35-Jähriger befand er sich 1989 unter den Protestierenden auf dem Tian'anmen-Platz in Peking und dokumentierte mit seiner Kamera das Geschehen auf Celluloid. Die Publikation Negatives: Scans ist die zweite Serie, die er in Form von unverarbeitetem Film präsentiert. 30 Jahre nach deren Entstehung ist Xus Auseinandersetzung mit politischer Unterdrückung und der medialen Dokumentation dieser Ereignisse aktueller denn je, denkt man an die andauernden Proteste und Gewalt in Hong Kong. Xu prüft dabei die These, inwiefern das fotografische Negativ – in seiner Vorstufe zum entwickelten Foto – eine stärkere Beweiskraft in sich trägt als der analoge Abzug oder die digitale Fotografie. So sind seine dokumentarischen Negative eine analytische Auseinandersetzung mit der Kraft der Bilder und ihrer Fähigkeit, auf kulturelle Tabuisierung und historische Amnesie hinzudeuten. Mit Texten von Gérard A. Goodrow und Shu Yang.

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