Yalda Afsah
Every word was once an animal
Kunstverein München
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EditorMaurin Dietrich
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SpracheDeutsch/Englisch
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Format16 × 23 cm
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Eigenschaften208 Seiten, 68 Farbabbildungen, Softcover mit Schutzumschlag
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ISBN978-3-95476-463-1
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VeröffentlichungApril 2022
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Preis32,00 €
Macht, Fürsorge, Kontrolle
Yalda Afsah (geb. 1983 in Berlin, lebt und arbeitet ebenda) setzt sich in ihren Filmen mit der Beziehung zwischen Mensch und Tier auseinander und befragt Mechanismen von Macht, Fürsorge und Kontrolle in Bezug auf verschiedene Formen von Domestizierung. Sie nimmt die oftmals verschwommenen Grenzen zwischen Pflege, Zuwendung und Identifikation mit Tieren auf der einen und Disziplin, Unterwerfung und menschlicher Dominanz auf der anderen Seite in den Blick. Ihre Arbeiten konfrontieren die Betrachter*innen mit dem intimen Porträt der gegenseitigen Abhängigkeiten menschlicher und nichtmenschlicher Protagonist*innen. Afsah suggeriert dabei nie, dass ein „Zurück“ in eine vermeintlich reine Natur möglich sei, sondern provoziert dazu, andere Konzepte des Mit- und Gegeneinanders zu verhandeln. Nach der Teilnahme der deutsch-iranischen Künstlerin an der Manifesta 13, dem New York Film Festival und dem Filmfestival von Locarno bringt die Ausstellung Every word was once an animal alte und neue Produktionen zusammen und beleuchtet die bröckelnde Grenze zwischen Natur und Kultur. Natur ist nicht bloß passiver Gegenstand politischer Einflussnahme, sondern eine widerspenstige Protagonistin des Politischen.
Die begleitende Publikation bietet einen ersten Überblick zu Afsahs Werk. Neben umfassendem Bildmaterial ihrer Videoarbeiten umfasst das Buch Textbeiträge von Fahim Amir, Maurin Dietrich, Cathrin Mayer, Gina Merz und Filipa Ramos.